MAINZ. - Das Land verweigert gegenwärtig die Terminvergabe an Impfwillige aus der Generation Ü60 und vertröstet diese auf eine „Erstimpfung im Verlauf des Monats Mai“. Das halten die CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner und der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag und rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel für völlig unzureichend:
„Das ist schlichtweg unbegreiflich, da – obwohl Impfstoff in großen Mengen vorhanden ist - die Mitarbeiter in diversen Impfzentren weit unter ihren Möglichkeiten bleiben bzw. untätig „Däumchen drehen“ müssen, weil vom Land keine entsprechenden Terminvergaben an impfwillige Bürger erfolgen. Die zwischenzeitlich erfolgte Gleichstellung der Generation Ü60 mit den Priorisierungsgruppen 1 (Ü80) und 2 (Ü70) unter der Voraussetzung, dass man sich als Ü60 mit AstraZeneca impfen lässt, hat in anderen Bundesländern seit dem Wochenende zu einem wahren Ansturm auf die Terminhotlines und die Impfzentren geführt. Beispielhaft erwähnt seien NRW und Berlin, wo täglich viele Tausende die Chance wahrnehmen, sich jetzt sofort impfen zu lassen, statt weitere Wochen warten zu müssen“, so Erwin Rüddel MdB:
Julia Klöckner: „Warum das Land diesen Anreiz, sich jetzt kurzfristig impfen zu lassen, ungenutzt verstreichen lässt, ist umso unbegreiflicher, als sich dadurch ja auch die Zweitimpfung – und damit der volle Impfschutz - um etliche Wochen nach hinten verschieben. Obwohl AstraZeneca in großen Mengen vorhanden ist und die Lager in den Impfzentren voll sind, verweigert das Land impfwilligen Bürgern die entsprechenden Terminvergaben. Aufgebrachte Bürger, die jetzt geimpft werden wollen, aber vom Land auf den Mai vertröstet werden, haben sich an uns gewandt.“
Konkrete Beispiele:
• Impfwillige aus Generation Ü70, Generation Ü80 und selbst aus Generation Ü90 werden auf Mai vertröstet;
• 40-jährige in Prio-Gruppe 2 werden für AstraZeneca-Nutzung auf Mai vertröstet;
• Ü60-jährige und Prio-Gruppe 2 werden für AstraZeneca ebenfalls auf Mai vertröstet.
Erwin Rüddel und Julia Klöckner: „Welche Motive auch immer dem Handeln der Landesregierung zugrunde liegen mögen: Das Ergebnis ist eine organisatorische - und für die betroffenen Mitbürgerinnen und Mitbürger auch eine menschliche - Katastrophe. Die Impfzentren, aber auch die Arztpraxen, könnten in großem Stil helfen, wenn nur das Land sich endlich aufraffen würde, bei der Vergabe der Impftermine seinen elementarsten Aufgaben nachzukommen.“