Erwin Rüddel MdB

Zwei-Milliarden-Aufholpaket für Kinder und Jugendliche

Erwin Rüddel: „Junge Menschen dürfen nicht den Anschluss verlieren“

Berlin / Region. - „Es ist wichtig, dass das unionsgeführte Bundeskabinett das ‚Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche‘ beschlossen hat, damit auch im Kreis Neuwied und im Landkreis Altenkirchen junge Menschen nicht den Anschluss verlieren. Explizit handelt es sich um ein zwei Milliarden Euro schweres Nachhilfe- und Sozialpaket für die Jahre 2021 und 2022, mit dem Lernrückstände sowie pandemiebedingte physische und seelische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen abgefedert werden sollen“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Weiter merkt der Parlamentarier an, dass uns bezüglich der angesprochenen Altersgruppen die durch die Coronas-Pandemie verursachten Folgen noch über Jahre beschäftigen werden. „Denn Kinder und Jugendliche sind von der Corona-Krise und deren Folgen auf andere Weise betroffen als Erwachsene. Während sie in der Regel von der Schwere der Erkrankung, anders als die Älteren und Verwundbaren in der Gesellschaft, verschont bleiben, so trifft sie in ihrem jungen Leben Isolation, Einsamkeit, Angst und Langeweile in einer ganz anderen Bedeutung. Auch die stockende Lernsituation, fehlende Lebensräume und soziale Kontakte, aber auch der Mangel an Sport- und Bewegungsangeboten hat die Kinder und Jugendlichen besonders hart getroffen“, konstatiert Rüddel.

Es sei ganz entscheidend, jetzt zu handeln und kein Kind zurückzulassen: mit maßgeschneiderter und niedrigaschwelliger Unterstützung zum Abbau von Lernrückständen, aber auch zur Förderung frühkindlicher Bildung, für Freizeit-, Ferien- und Sportaktivitäten sowie für die Begleitung von Kindern und Jugendlichen im Alltag und in der Schule.

„Mir ist es ferner ein besonderes Anliegen, dass auch das für unser gesellschaftliches Miteinander so unverzichtbare bürgerliche Engagement in Vereinen und Organisationen vor Ort unmittelbar profitieren kann. Dazu haben wir 30 Millionen Euro für die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt eingeplant“, betont der Bundespolitiker.

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, darauf weist Rüddel, der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag, betont hin,
„haben Spuren auf den Seelen unserer Kinder hinterlassen“. Es fehlen nicht nur die Schulen und Kitas, sondern auch die Freizeit- und Sportangebote sowie Angebote der Kinder- und Jugendhilfe: „Ein Großteil ihrer Lebensräume und sozialen Kontakte fallen aktuell weg. Das wollen wir mit einem umfangreichen Aktionsprogramm ändern.“

Mit zusätzlichen finanziellen Mitteln, auch für die Jugendarbeit im Sport, werden niedrigschwellige Angebote in den Bereichen Bewegung, Spiel und Sport für Kinder und Jugendliche ermöglicht. Ziel sei, wieder Spaß an Bewegung und Lebensfreude zu fördern und damit auch das „Wir-Gefühl“ zu stärken, damit alle Kinder Zugang zu Bewegung und Gesundheit sowie sozialer und gesellschaftlicher Teilhabe bekommen.

Mit weiteren Freiwilligendienststellen in Schulen, aber auch in Sportorganisationen, soll ein wertvoller Beitrag zum zivilgesellschaftlichen Zusammenhalt erbracht werden. „Durch eine gezielte Förderung von Kinder- und Jugendfreizeiten in den Ländern sowie eine Erleichterung von Familienferienzeiten unterstützen wir Kinder, Jugendliche und Eltern darin, sich von den derzeitigen Strapazen zu erholen“, sagt der Gesundheitspolitiker.

Rüddel merkt gleichzeitig an, dass sich die Corona-Pandemie auch voll auf den Ausbildungsmarkt auswirkt. So sinken insgesamt das Angebot und die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen: „Die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag hat darum in diesem Jahr den ‚Sommer der Ausbildung‘ mit initiiert und dazu umfangreiche Maßnahmen beschlossen mit dem Ziel, die Ausbildungsperspektiven von jungen Menschen zu sichern. Damit ermöglichen wir die Zukunft junger Auszubildender – den Fachkräften von morgen – indem wir Unternehmen, in denen Ausbildungsplätze Corona-bedingt in Gefahr sind, mit umfangreichen Prämien unter die Arme zu greifen.“

Zudem wird die digitale Berufsorientierung ausgebaut, um Jugendliche auf Ausbildungssuche mit Ausbildungsbetrieben zusammenzubringen. Der heimische Abgeordnete erwartet auch, dass bei den anstehenden Bund-Länder-Verhandlungen die Bundesmittel von den Ländern jetzt dafür genutzt werden, bestehende digitale Anwendungen von vielen Digitalinitiativen und Ed-Tech-Startups nutzbar zu machen und den Schulen sowie Lehrkräften zur Verfügung zu stellen.

Wie der Christdemokrat erwähnt, wurden 40 Millionen Euro bereitgestellt, um Auszubildenden vor der Prüfung zusätzliche Wiederholungskurse zu ermöglichen: „Wir haben damit entscheidende Schritte zur Stabilisierung des Ausbildungsmarktes geleistet und unser Berufsbildungssystem mit einer der weltweit niedrigsten Jugendarbeitslosigkeit für die Zeit nach der Pandemie sicher aufgestellt.“

Es gelte die Sommermonate intensiv zu nutzen, um gezielt junge Menschen und Betriebe für die duale Berufsausbildung zu gewinnen. „Der Sommer muss auch im Kreis Neuwied und im Landkreis Altenkirchen zu einer Aufholjagd für die Berufsorientierung und Fachkräftesicherung werden. Insgesamt müssen wir nach der Pandemie enorme Herausforderungen lösen. Hier werden die Interessen unserer Kinder und Jugendlichen besondere Bedeutung haben, denn sie sind unsere Zukunft“, bekräftigt Erwin Rüddel.