Berlin / Wahlkreis. – Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel sieht sich durch die jüngsten Erklärungen des Bundesverkehrsministers vom Wochenende „bestätigt und ermutigt“ in seinem Kampf gegen den Bahnlärm im Mittelrheintal. „Es tut sich was in Sachen Bahnlärm. Das Ende ist in Sicht für besonders laute Güterwaggons. Jahrelange Bemühungen im Interesse der lärmgeplagten Anwohner tragen endlich Früchte“, stellte Rüddel fest. Das dürfe nicht zuletzt die von ihm mit gegründete, überparteiliche „Parlamentsgruppe Bahnlärm“, der sich bereits über 80 Kolleginnen und Kollegen aus dem Bundestag angeschlossen haben, als wichtigen Erfolg verbuchen, fügte Erwin Rüddel hinzu.
Am Wochenende hatte Verkehrsminister Dobrindt angekündigt, ab 2020 sollten keine lauten Güterwaggons mehr durch Deutschland fahren dürfen. Das sieht ein Gesetzentwurf aus dem Bundesverkehrsministerium vor, mit dem entsprechende Vereinbarungen des Koalitionsvertrages umgesetzt werden. Der Bund, so Dobrindt, werde die Umrüstung alter Güterwagen bis 2020 mit rund 150 Millionen Euro fördern.
Erwin Rüddel, der sich vor Ort und in Berlin seit Jahren in vielfältiger Weise um eine substantielle Reduzierung des Bahnlärms im Mittelrheintal bemüht und zu den Gründern der bundesweit beachteten „Parlamentsgruppe Bahnlärm“ im Bundestag gehört, lobte die Ankündigung des Verkehrsministers und kündigte zugleich weitergehende Forderungen an. „Wenn bis 2020 alle Güterwagen auf lärmarme Bremsen (z.B. LL-Sohle oder K-Sohle) umgerüstet sein sollen, dann muss so schnell wie möglich damit begonnen werden. Optimal wäre es, bereits bis 2016 die Hälfte der Waggons auf LL-Sophle umzurüsten. Um diesen Prozess zu beschleunigen und eventuelle Wettbewerbsnachteile auszugleichen, ist zu prüfen, ob ein zeitlich bis 2020 begrenztes Förderprogramm für umrüstungsbedingte höhere Betriebskosten realisiert werden kann. Denn dies würde zu einer zügigeren Umrüstung motivieren“, erläuterte der Abgeordnete.
Auf jeden Fall muss nach Rüddels Worten - je nach Stand der Umrüstung der in Deutschland verkehrenden Güterwagen – an der Möglichkeit festgehalten werden, notfalls auch Geschwindigkeitsbeschränkungen und Nachtfahrverbote gegen die Wagenhalter zu verhängen.
Jetzt gehe es darum, den Koalitionsvertrag umzusetzen und Schritt für Schritt weitere Maßnahmen im Sinne einer beschleunigten Umrüstung lärmintensiver Waggons zu realisieren. „Ich werde das berechtigte Anliegen der Menschen im Mittelrheintal beharrlich weiter verfolgen und in dieser Sache auch künftig keine Ruhe geben“, versprach Rüddel. „Ich weiß, dass die Bahn zum Rückgrat der deutschen Wirtschaft zählt. Aber wir brauchen die Akzeptanz der Anwohner. Bahnlärm macht auf Dauer krank. Nur eine leisere Bahn kann an hoch frequentierten Strecken wie im Mittelrheintal darauf rechnen, von den Menschen akzeptiert zu werden“, bekräftigte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete.