Gesundheitsminister Jens Spahn zum Wahlkampfendspurt bei Erwin Rüddel
Kirchen. - Zum Auftakt des Endspurtes beim Bundestagswahlkampf im Wahlkreis 197 (Neuwied/Altenkirchen) hatte der direkt gewählte heimische CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag, Erwin Rüddel, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nach Kirchen/Sieg eingeladen. Stationen waren das Krankenhaus sowie das Restaurant Casa der Stadt an der Sieg.
Vor der Klinik wurden die Bundesparlamentarier und deren Begleiter von einer Anzahl von Krankenhausvertretern, aus Medizin, Geschäftsführung und Verwaltung sowie Pflege erwartet. Ebenfalls zugegen waren politische Mandatsträger/ -innen aus der Region, wie auch der Landrat des Kreises Altenkirchen, Peter Enders.
Der bekannte seine Freude darüber, dass von den beiden Gesundheitspolitikern die gerade für die Region sehr wichtige „Grund- und Regelversorgung im Auge behalten wird“. Das griff Bundesgesundheitsminister Spahn auf, mit einem speziellen Dank für die gute Zusammenarbeit an den heimischen Gesundheitspolitiker Rüddel, indem er herausstellte: „Erwin macht die Dinge sehr effizient!“
Dabei wiederholte Spahn die von Rüddel oft geäußerte Prämisse: „Es braucht eben auch in der Zukunft in und für die Region die Gewährleistung einer guten übergreifenden medizinischen Grundversorgung durch Ärzte, Apotheken und Krankenhäuser vor Ort. Dabei gelte es stets die Balance zu halten. So dürfte im Notfall die Fahrtzeit bis zur fachgerechten Patienten-Versorgung im Krankenhaus höchstens 20 bis 25 Minuten betragen.
Darüber hinaus betonte der Bundesgesundheitsminister eine gewisse Bündelung von Know-how. Dies nicht um zu sparen, sondern der Qualität wegen. Jens Spahn wies an den Beispielen Geburtshilfe und Geriatrie darauf hin, dass komplizierte Sachverhalte Spezialisten mit entsprechender Erfahrung und Fallzahlen bedürfen. Es sei beispielsweise nicht gut für Mutter und Kind, wenn eine Klinik je Jahr bloß mit 15 Frühchen zu tun habe.
Im weiteren Verlauf wurde den beiden CDU-Gesundheitspolitikern, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und dem heimischen Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel, noch kurz die Interdisziplinäre Notaufnahme der Klinik präsentiert. Anschließend ging es zum angekündigten öffentlichen Auftritt vor das historische Kirchener Bahnhofsgebäude.
Den Weg dorthin säumten einige Verdi-Angehörige, die teilweise mit Trillerpfeifen ausgestattet, dem Bundesminister der Gesundheit ihre akustischen Äußerungen mit auf den Weg gaben. Jens Spahn meisterte das souverän, indem er auch anwesenden Impfgegner die Möglichkeit eines verbalen Austauschs anbot, was von einigen Demonstrierenden wohl, vielleicht aufgrund des von ihnen verursachten Lärms, nicht so recht wahrgenommen wurde. Umso verständlicher die Feststellung von Bundesminister Spahn: „Hier scheint es Tradition zu sein, Freude über Brüllen und Pfeifen zum Ausdruck zu bringen.“
Vor den Anwesenden, insbesondere denen, die den Bundesgesundheitsminister freundlich begrüßend erwarteten, ging Spahn abermals explizit auf die Situation aufgrund der Corona-Pandemie und die daraus resultierende Notwendigkeit des Impfens ein. Dazu konstatierte Spahn, dass in Deutschland über den Zeitraum von acht Monaten über 100 Millionen Impfungen verabreicht worden sind und dadurch „wahrscheinlich 40.000 Todesfälle vermieden wurden“.
Impfen, so der Bundesgesundheitsminister, sei eine der größten Errungenschaften der Menschheit. Das wurde von extra angereisten Impfgegnern lautstark negiert. Aber auch für die nahm sich Jens Spahn, trotz seines engen Terminkalenders, schließlich standen an diesem Tag weitere Auftritte im Land an, Zeit zum Dialog.
Einig sind sich die CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn und Erwin Rüddel, dass es eine freie Entscheidung bleibt, sich impfen zu lassen. Jedoch dürfe man nicht denken, dass es niemand etwas angeht, wenn sich ein Ungeimpfter mit dem Virus infiziert. Denn spätestens bei einem schweren Verlauf seien die Pflegekräfte in den Krankenhäusern davon tangiert. „95 Prozent der derzeitigen Corona-bedingten Intensiv-Patienten sind nicht geimpft“, hieß es.