Geplante EEG-Reform bedroht die Existenz von kleinen regionalen Wasserkraftwerken
Berlin / Region. - „Sie sind Leistungserbringer einer besonders effektiven und
effizienten Energie und dies schon oft über mehr als hundert Jahre – die Rede ist von kleinen regionalen Wasserkraftwerken, wie es sie bis heute auch im Kreis Neuwied und im Landkreis Altenkirchen gibt. Aber genau denen droht durch die geplante EEG-Reform, die dem Klima- und Umweltschutz absolut konträr gegenübersteht, nunmehr das Aus“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Der Parlamentarier zielt mit seiner Aussage auf die Ankündigung des grünen Bundesministers Harbeck, der angekündigt hat, die EEG-Förderung für kleine Wasserkraftanlagen mit einer Leistung von bis zu 500 Kilowatt zu streichen. „Nach uns vorliegenden Informationen sollen davon im Kreis Neuwied mindestens vier Wasserkraftwerke betroffen sein“, so der Parlamentarier.
Befremdlich sind für den Christdemokraten ebenso Pläne der Mainzer Landesregierung zum Abbruch des dem Land eigenen Stauwehrs in der zur Verbandsgemeinde Kirchen (AK-Land) gehörenden Ortschaft Euteneuen. „Die Wasserkraft leistet zwar nur einen kleinen, aber eben effizienten Beitrag zur Energiewende. Insofern ist ihr Beitrag nicht zu vernachlässigen“, konstatiert Rüddel.
Die Wasserkraft am Standort Euteneuen soll pro Jahr 1.200 Tonnen CO2 einsparen und mit 1,2 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom für rund 375 Haushalte produzieren können. Ein Aspekt, der mit Blick auf Energieengpässe sowie weiter steigender Energiekosten, wie zunehmend an Bedeutung gewinnt. Es gelte einmal mehr auf eine natürliche und ökologische Version der Energiegewinnung zu achten. Bei einem weiteren naturgerechten Ausbau kleiner Wasserkraftwerke lasse sich die dezentrale Grundlast gleichfalls verbessern.
Rüddel weist ferner darauf hin, dass Wasserkraft die beispielslos emissionsärmste Energiegewinnung ist. Bei der Symbiose aus Wasserkraft, Wind- und Solarenergie sei festzuhalten, dass Wind und Solar zwar bei entsprechenden Wetterbedingungen gut funktionieren – Wasser hingegen aber immer. „Wasserkraft ist die einzige Naturenergieform, die konstant und wetterunabhängig Strom erzeugt. Dadurch liefert die Wasserkraft die Grundlast – ein Sicherheitsaspekt, der den Blackout verhindert“,
stellt der heimische Bundestagsabgeordnete fest.
Mögliche Wiederinbetriebnahmen regionaler Wasserkraftwerke seien dringend empfohlen, auch in Betracht auf mögliche angrenzende Auwälder und die Fischerei. „Wir brauchen Energieerzeugung die dezentral vor Ort ist, um die notwendigen Netztrassen zu minimieren sowie Stromverlust durch weite Transporte – ich nenne hier Bodenerwärmung – zu verringern“, bekräftigt Erwin Rüddel.