„Sprach-Kitas müssen gerettet werden!“
Berlin / Wahlkreis Neuwied-Altenkirchen. - „Sprache ist der Schlüssel zu einer gelungenen Integration. Gerade an dieser Stelle zu kürzen ist ein Fehler der Ampel-Regierung mit weitreichenden Konsequenzen. Der Beschluss des Bundeskabinetts, nach mehr als zehn Jahren die Mittel für das Bundesprogramm ‚Sprach-Kitas‘ zu streichen, wovon auch Einrichtungen in meinem Wahlkreis Neuwied-Altenkirchen betroffen wären, ist völlig unverständlich“, betont der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Der Parlamentarier weist ergänzend darauf hin, dass die Ampel in ihrem Koalitionsvertrag noch versichert hatte, dieses Programm weiterzuentwickeln und zu verstetigen. „Da etwa 40 Prozent der Kita-Kinder einen Migrationshintergrund haben, war dieser Ansatz gut und richtig. Eine Chance auf Interaktion, Teilhabe und letztlich Integration gibt es nicht zum Nulltarif. Ganz zu schweigen von den Folgen der Corona-Pandemie, die mit Hilfe des Sprachprogramms zumindest abgemildert wurden“, so Rüddel.
Im Landkreis Neuwied werden fast 20 Kitas aus dem Bundesprogramm gefördert, darunter beispielgebend die Integrative Kita Kinderland in Neuwied, Haus der kleinen Weltentdecker in Puderbach, St. Bartholomäus in Windhagen, Hummelnest in Linz oder St. Laurentius in Asbach.
Und im Landkreis Altenkirchen werden mehr als 20 Kitas aus dem Bundesprogramm gefördert, darunter beispielgebend die Kita Traumland in Altenkirchen, Villa Kunterbunt in Wissen, Zwergennest in Betzdorf, Sonnenschein in Niederfischbach oder Alte Bahnhofsschule in Daaden.
„Der Unionsfraktion ist es unverständlich“, erklärt Rüddel weiter, „dass die Unterstützung dieses erfolgreichen Programms ausgerechnet in einer Zeit beendet werden soll, in der zahlreiche Kinder aus der Ukraine betreut werden müssen. Wir fordern eine Lösung für das Bundesförderprogramm ‚Sprach-Kitas‘ jetzt in die Wege zu leiten und die einseitige Mittelstreichung von Seiten des Bundes zu stoppen.“
Zum Hintergrund teilt der heimische Bundestagsabgeordnete mit, dass Kitas mit einem hohen Anteil an förderbedürftigen Kindern aus dem Programm bisher 25.000 Euro pro Jahr für eine zusätzliche Fachkraft beantragen konnten, die dabei hilft, die sprachliche Bildung in den Kita-Alltag zu integrieren.
„Wir alle wissen, wie wichtig frühkindliche Bildung ist. Bei Kindern mit Unterstützungsbedarf legen die Sprach-Kitas das Fundament für schulischen und beruflichen Erfolg. Zu einem späteren Zeitpunkt aufzuholen, was hier in jungen Jahren versäumt wird, ist für die Betroffenen ungleich mühsamer und für die Staatskasse deutlich teurer“, bekräftigt Erwin Rüddel, der über beste Erfahrungen mit Sprach-Kitas in seinem Wahlkreis berichten kann und sich deshalb in Berlin auch vehement für die Belange und Interessen dieser Kitas einsetzt.