Erwin Rüddel MdB

Erwin Rüddel kritisiert leeren Fördertopf

Berlin / Region. - „Eine barrierereduzierte Wohnanpassung ist für eine Vielzahl von Menschen aus unterschiedlichen Gründen zwingend notwendig und unverzichtbar. Dazu hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau dazu aufgerufen, aus einem eigens dafür bereitgestellten Topf Fördermittel abzurufen. Die Krux dabei: Nach nur sechs Wochen ist der Fördertopf bereits leer“, kritisiert der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.

Seit dem 29. Juni 2022 konnten Berechtigte die Fördermittel beantragen. Wie die KfW mitgeteilt hat, sind die Fördermittel aufgrund einer enorm hohen Nachfrage bereits erschöpft. Den Parlamentarier wundert das nicht: „Mit eben mal 75 Millionen Euro im Fördertopf war eine viel zu geringe Summe angesetzt. Allein unter Betrachtung des demografischen Wandels, durch den weiterhin ein großer Bedarf an barrierefreiem und barrierereduziertem Wohnraum zu schlussfolgern war, ließ sich absehen, dass der in den Fördertopf gelangte Betrag keinesfalls reichte.“

Zum leeren Fördertopf teilt die Kreditanstalt für Wiederaufbau mit, dass bereits zugesagte Anträge nicht betroffen sind. Anzumerken ist, dass in einer im April 2020 für die KfW erstellten Studie ermittelt wurde, dass 2030 ein bundesweites Angebot von 1,4 Millionen barrierereduzierten Wohnungen bestehen wird, die vorausberechnete Nachfrage aber bei etwas über 3,5 Millionen Wohnungen liegt. „Somit entsteht eine Versorgungslücke von gut 2,1 Millionen Wohnungen, was 60 Prozent ausmacht“, ergänzt Rüddel.

Mit dem auf zu gering angesetzter Fördersumme basierenden kontraproduktiven Programm wird nach Aussage des heimischen Bundestagsabgeordneten nicht dazu beigetragen, die Versorgungslücke an barrierefreiem Wohnraum zu schließen, da auch nicht mit einer entsprechenden Anzahl an barrierefreien Neubauten zu rechnen sei.

„Der schon leere Fördertopf ist nicht nur eine Blamage, sondern gegenüber den Bezugsberechtigten schlichtweg verantwortungslos, wobei man wissen muss, dass die Zuschüsse aus Mitteln des Bundeshaushalts finanziert werden“, bekräftigt Erwin Rüddel.