Die Ökosystemleistungen der Wälder müssen angemessen honoriert werden
Berlin / Region. - „Waldbesitzer, und davon sind auch die in meinem waldreichen Wahlkreis extrem betroffen, erhalten von der Ampel-Koalition die rote Karte gezeigt. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen sie künftig eine Vielzahl an neuen und bürokratischen Anforderungen erfüllen, um überhaupt eine entsprechende Honorierung zu bekommen“, beklagt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Gerade für Kleinwaldbesitzer sei dies kaum zu leisten. „Das schafft Frust und wird den Wald nicht fit machen für den Klimawandel“, so der Parlamentarier, und er ergänzt: „Der Wald ist die grüne Lunge und wichtigster Klimaschützer unseres Landes. Er bindet rund 14 Prozent des jährlichen CO2-Ausstoßes. So sind unsere Wälder Hotspot der Biodiversität und auch ein beliebter Ort der Erholung. Das ist ganz wesentlich der bisher gelebten nachhaltigen Forstwirtschaft zu verdanken.“
Für Rüddel ist es wichtig, dass die Vielzahl der Waldbesitzer endlich Gewissheit darüber braucht, wie ihnen die zahlreichen Ökosystemleistungen der Wälder möglichst unbürokratisch honoriert werden: „Damit Waldbesitzern der klimagerechte Umbau gelingt, benötigen sie eine finanzielle Honorierung der Ökosystemleistungen, gerade unter dem Aspekt, dass die CO2-Bindungsleistung wissenschaftlich belegbar ist!“
Die jüngste öffentliche Anhörung zu diesem Thema im Deutschen Bundestag habe ergeben, dass die 900 Millionen Euro, die nach den Plänen der Bundesregierung bis 2026 für das Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ bereitstehen, nicht ausreichen werden, um unsere Wälder in klimastabile Mischwälder umzubauen. „Die heimischen Baumarten können beispielsweise der Hitze und der Dürre in einigen Regionen nichts mehr entgegensetzen. So muss die Ampel dabei erkennen, dass wir auch Bäume aus Wäldern brauchen, die dort bislang nicht heimisch sind, die aber den Witterungsbedingungen und dem Klimawandel besser Stand halten“, ergänzt Rüddel.
Darüber hinaus müssten auch Förderung und Finanzierung gesichert sein. „Damit das Geld auch bei Kleinwaldbesitzern ankommt, müssen unbedingt bürokratische Hürden abgebaut werden. Auch teilweise Stilllegungen als Voraussetzung für eine Honorierung sind kontraproduktiv, denn wissenschaftlich erwiesen ist, und das kann man gar nicht oft genug betonen, dass bewirtschaftete Wälder mehr CO2 speichern, als stillgelegte Waldflächen“, bekräftigt Erwin Rüddel.