Erwin Rüddel befürchtet Einschränkungen durch den neuen Winterfahrplan der DB AG
Region. - „Die sich durch die mit dem ab 11. Dezember 2022 durch den Winterfahrplan der DB AG resultierende Ausdünnung des ICE-Angebotes am Bahnhof Siegburg/Bonn trifft die Region nicht nur hart, sie ist mit Blick auf die zahlreichenden Bahnreisenden nicht gut zu heißen“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Eine Vielzahl der Bahnreisenden haben sich ob des bevorstehenden Fahrplanwechsels, der den Entfall von mehr als zehn Prozent bisheriger Halte vorsieht, besorgt und wütend an den Parlamentarier gewandt. Denn den neuen Plänen der DB AG zufolge entstehen im täglichen Verlauf in den Direktverbindungen via Siegburg/Bonn erhebliche Versorgungslücken. „So verkehrt nachmittags kein ICE mehr über Köln hinaus in Richtung Düsseldorf/Essen“, berichtet Rüddel.
Auch soll der bislang im Zwei-Stunden-Takt gegebene Halt der ICE-Linie 43 aus Richtung Köln am Bahnhof Siegburg/Bonn in südliche Richtung (Mannheim, Karlsruhe, Basel) aufgegeben werden. Dies hätte zur Folge, dass Reisende aus Siegburg/Bonn vom Taktknoten abgehängt werden, an dem sich ICE-Linien in Mannheim bis dato zur Minute 30 treffen. Verbleibende Verbindungen, so die Argumentation, verfehlen den Mannheimer Knotenpunkt zeitlich, denn vorgesehene neue Halte werden die wegfallenden Anschlüsse weder quantitativ noch qualitativ nicht wettmachen: „Die Berechenbarkeit von Verbindungen wird von unübersichtlichen Intervallen zerstört!“
„Für die gesamte Wachstumsregion Rhein-Sieg-Westerwald wird, wie für die UN- und Bundesstadt Bonn, die Attraktivität des Bahnhofs merklich reduziert. Dabei hatte die Bahn in vorausgegangenen Debatten über eine mangelnde Berücksichtigung des Bahnhofs Siegburg/Bonn zugesichert, dass zukünftig ein gleichbleibendes Versorgungsniveau gewährleistet wird. Doch genau das ist durch den neuen Fahrplan vollkommen obsolet“, kritisiert der heimische CDU-Abgeordnete und fordert die Deutsche Bahn AG auf, diese Fehlentwicklung zu beheben.
Hinzuweisen sei auch auf die Verantwortung der Bahn bei einer CO2-vermeidenden Verkehrswende. Die Bahn müsse sich dieser Verantwortung gerade entlang der Schnelltrasse Köln und Frankfurt/Main in besonderer Weise stellen. Die aktuelle Zusage der DB AG, den Bahnhof Siegburg/Bonn mit täglich 60 mindestens ICE-Halten anzubieten, überzeugt Rüddel ebenso wenig, wie die Argumentation qualitativer Verbesserungen durch schnellere Reisezeiten, zusätzliche Sitzplatzkapazitäten sowie die Konzentration auf nachfragestärkste Reiseverbindungen, die einen „wichtigen Beitrag zum weiteren Ausbau umweltfreundlicher Mobilität in der Region leisten“.
„Die Deutsche Bahn AG muss auch ihrer Verantwortung als Dienstleister in der und für die Region gerecht werden. Und genau dies wird sie, so nicht nur mein, sondern auch das Empfinden der zahlreichen Fahrgäste aus der Region, die mich aufgesucht und angesprochen haben, nicht“, bekräftigt Erwin Rüddel.