Für das Erreichen der Klimaziele ist und bleibt Holz unverzichtbar
Region. - „Holz spielt eine bedeutende Rolle bei der CO2-Reduzierung aufgrund seiner natürlichen Fähigkeit, Kohlenstoff zu speichern. Wenn Bäume wachsen, nehmen sie Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf und speichern das im Holz, was als Kohlenstoffsenke bezeichnet wird. Durch die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern kann Holz als erneuerbarer Rohstoff genutzt werden, der langfristig Kohlenstoff bindet“, erklärte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel bei einem Fachgespräch mit Experten beim Unternehmen van Roje in Oberhonnefeld.
An dem Gespräch mit dem Parlamentarier nahmen seitens des Unternehmens dessen Geschäftsführender Gesellschafter Oliver Mühmel, für die Belange des Waldes im Landkreis Altenkirchen Friedrich Freiherr von Hövel, vom Kreiswaldbauverein Neuwied dessen Vorsitzender Uwe Werner und der Kreisvorsitzende des Bauernverbandes Westerwald, Matthias Müller, teil.
Anlass für das Meeting war der vom Ampel-Bundeskabinett in der ersten Fassung beschlossene Entwurf zum neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG). „Das Gesetz in der Form wäre ein Frontalangriff gegen die Holzenergie und damit auch gegen ländliche Regionen. Schließlich bedeutet dieser Gesetzentwurf quasi ein faktisches Verbot der energetischen Holznutzung“, hieß es.
Damit wären Pellet-, Scheitholz- und Hackschnitzelzentralheizungen im Neubau verboten. Auch der Anschluss an eine bestehende Holz-Heizung bei Neubau in unmittelbarer Nähe (z.B. bau von Altenteil bzw. Bau für Hofnachfolger) soll nicht möglich sein, obwohl der Anschluss an eine solche Holzheizung in unmittelbarer Nachbarschaft zum bestehenden Gebäude meist sehr sinnvoll ist.
Obwohl sich die Lage zwischenzeitlich etwas entspannt hat, dürfe nicht verkannt werden, dass der Wald und damit das Holz ein wichtiger Faktor bei der Landschafts- und Naturnutzung ist, der nicht zuletzt auch der Artenvielfalt dient: „Durch Nutzung belebt man die Natur. Waldbewirtschaftung ist nicht nur sinnvoll, sondern auch unverzichtbar.“
Deshalb gelte es einmal mehr auf heimische Baumarten zu setzen, auch hinblickend der Öko-Bilanz. „Beispielsweise aus Buchen Industrieholz ohne chemische Grundstoffe herzustellen, ist zukunftsweisend“, betonte Baron von Hövel, der gleichzeitig sich widersprechenden Konzepte von Bund und EU kritisierte. Klimaschutz bedeute auch mit regional natürlichen Hölzern, wie Buche und Eiche, aufzuforsten. Überhaupt müssten regional gegebene Möglichkeiten und Chancen mehr gefördert und genutzt werden: „Wir können und wir müssen Holz energetisch nutzen.“
Wenn Holz zur Herstellung von Produkten wie Möbel, Baustoffe oder Papier verwendet werde, bleibe der Kohlenstoff im Holz gespeichert und werde nicht freigesetzt: „Das wird als Kohlenstoffbindung bezeichnet. In Relation zur Herstellung von Materialien aus nicht erneuerbaren Ressourcen wie Beton oder Stahl hat die Verwendung von Holz als Baustoff ein geringeres CO2-Emissionspotential. Darüber hinaus kann Holz als erneuerbarer Brennstoff in Form von Biomasse genutzt werden. Bei der Verbrennung von Holz wird CO2 freigesetzt, jedoch in einem Ausmaß, das dem von Bäumen während ihres Wachstums aufgenommenen CO2 entspricht.“
Durch die Nutzung von Holz als Energiequelle könne somit der Einsatz fossiler Brennstoffe reduziert werden. Es sei jedoch wichtig sicherzustellen, dass die Holznutzung nachhaltig erfolgt, um die positive CO2-Bilanz zu gewährleisten. Dies bedeute, dass Wälder verantwortungsvoll bewirtschaftet und neue Bäume gepflanzt werden müssen, um die entnommene Holzmenge auszugleichen.
Zu Pellets sei festzuhalten, dass die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, besonders bezüglich der Reduzierung von CO2-Emissionen. Pellets sind kleine Presslinge aus gepresstem Holz oder anderen nachwachsenden Rohstoffen, die häufig als erneuerbarer Brennstoff in Pelletöfen oder -heizungen verwendet werden: „Dadurch entsteht ein geschlossener Kohlenstoffkreislauf. Zudem haben Pellets im Vergleich zu traditionellen Holzverbrennungsanlagen eine höhere Effizienz. Moderne Pelletöfen und -heizungen sind technologisch fortschrittlich und können den Brennstoff effizient verbrennen. Dadurch wird ein Wärmeverlust minimiert, was eine bessere Nutzung der erzeugten Wärmeenergie zur Folge hat.“
Ebenfalls sei zu erwähnen, dass Pellets im Allgemeinen umweltfreundlicher sind, als fossile Brennstoffe: „Sie weisen einen wesentlich niedrigeren Gehalt an Schwefel- und Stickstoffverbindungen auf. Das reduziert die Emission von Luftschadstoffen wie Schwefeldioxid und Stickoxiden, die zur Luftverschmutzung und zum Sauren Regen beitragen können.“