Erste Hilfe in Deutschland stärken
Region. - „Erste-Hilfe-Maßnahmen bis zum Eintreffen des Notdienstes sind oftmals von lebensrettender Bedeutung. Diese Bedeutung steigt insbesondere in ländlichen Regionen, wie meinem Wahlkreis, bestehend aus den Landkreisen Altenkirchen und Neuwied, bedingt durch längere Versorgungswege. Dazu bringt der ADAC ein funktionierendes Konzept in die Fläche, das ich begrüße und unterstütze“, teilt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexperte Erwin Rüddel mit.
Wie der Vorsitzende des ADAC-Mittelrhein, Rudi Speich, im Austausch mit Rüddel wissen ließ, lautet das Ziel: Im Notfall erhält jeder schnelle und wirksame Hilfe, so dass die betreffende Person überlebt und dies ohne schwere bleibende Schäden. Fakt ist derzeit, dass in Deutschland die Laienreanimationsquote bei 42,6 Prozent gegenüber international bei mehr als 70 Prozent liegt. Dies soll nach Intention des ADAC verbessert werden über ein Modellprojekt „Reanimationsunterricht an weiterführenden Schulen“.
Laut Umfragen befürchten potenzielle Helfer, in einer Notfallsituation etwas falsch zu machen. Vor allem, da bei den meisten das Wissen zur Erste-Hilfe-Maßnahmen fehlt oder abhandengekommen ist. Deshalb begrüßt der Parlamentarier das Konzept des ADAC, mittels Reanimationsunterricht künftig mehr Menschen zu lebensrettenden und lebenserhaltenden Reanimationsmaßnahmen zu befähigen.
Ein Baustein dafür ist beispielsweise, dass Jugendliche an weiterführenden Schulen in Reanimation trainiert werden, weil sie so die Kennnisse in jungen Jahren erhalten und im schulischen Rahmen ein regelmäßiges Üben möglich ist. Zudem empfiehlt auch die Weltgesundheitsorganisation eine Einbettung von Wiederbelebungstrainings im schulischen Kontext. Andere Länder, wie Dänemark, gehen mit gutem Beispiel voran: hier ist der Reanimationsunterricht seit 2005 gesetzlich festgeschrieben.
In Deutschland gibt es bislang nur in zwei von 16 Bundesländern eine flächendeckende Umsetzung. Der christdemokratische Bundestagsabgeordnete appelliert explizit an die zuständigen Bundeslänger die notwendigen Ressourcen unbedingt zur Verfügung zu stellen.
„Ziel sollte und muss es sein, dass jeder im Notfall Erste-Hilfe in unter fünf Minuten erhält, damit die Betroffenen einen Notfall ohne schwere bleibende Schäden überleben“, bekräftigt Erwin Rüddel.
Im Bild: Das Modellprojekt „Reanimationsunterricht an weiterführenden Schulen“ forcieren der Vorsitzende des ADAC-Mittelrhein, Rudi Speich mit CDU-Bundestagsabgeordneten und Gesundheitsexperten Erwin Rüddel
Foto: R. Weber