Schießsportvereine im Deutschen Schützenbund brauchen die Unterstützung der Bundesregierung
Berlin / Region. - „Die Zukunft der Sportnation Deutschland, dafür spricht einmal mehr die Haltung der Bundesregierung gegenüber der auch in meinem Wahlkreis Vielzahl aktiver Schützenvereine, scheint zunehmend ins Ungewisse zu laufen. Dies vor dem Hintergrund, dass beispielsweise die rund 14.000 Bogen- und Schießsportvereine im Deutschen Schützenbund, nach den schwierigen Pandemiejahren mit anhaltenden Belastungen durch Inflation und Energiekostensteigerung, nun auf dringend notwendige unterstützende Hilfen durch den Staat hoffen“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Der Parlamentarier, selbst Mitglied des Parlamentskreises „Schützenwesen“ im Bundestag, erfährt ständig, „dass immer mehr Menschen jetzt wieder in Vereinen Sport treiben und Gemeinschaft erleben wollen. Dafür sind unsere Schützenfeste und schießsportlichen Wettkämpfe ein lebendiger Beweis!“ Zu diesem positiven Trend tragen neben der hohen Krisenfestigkeit der Vereine, den Unterstützungsangeboten der öffentlichen Hände sowie der Arbeit der zahlreichen ehrenamtlich Engagierten natürlich auch die Vorbilder im Spitzensport bei.
Die Zukunft der Sportnation Deutschland sei jedoch ungewiss: nur etwas über ein Drittel der Deutschen erfüllen die Mindestempfehlungen für Bewegung und Muskeltraining der Weltgesundheitsorganisation, rund 20 Prozent der Kinder im Grundschulalter können nicht oder nicht richtig schwimmen und bei sechs der sieben Olympischen Sommerspiele seit der Wiedervereinigung war die deutsche Medaillenbilanz rückläufig: „Sowohl in der Breite als auch in der Spitze gibt es viel zu tun.“
Umso betroffener mache die Verantwortlichen im Deutschen Schützenbund „der völlig unambitionierte, teilweise sogar demotivierende Haushaltsentwurf 2024 der Ampel-Regierung für den Sport“. Dabei böten die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris ein hervorragendes Schaufenster, um die einmalige und völkerverbindende Kraft des Sports zu präsentieren: „Die Bundesregierung glaubt jedoch mit weniger Mitteln für den Sport auszukommen.“
In einem Olympiajahr müsste mehr in die unmittelbare Wettkampfvorbereitung und in die besten Sportgeräte investiert werden. Insgesamt sollen aber 10 Prozent weniger in den Spitzensport fließen, beim Leistungssportpersonal warten die Betroffenen seit Jahren auf eine faire und gerechte Tarifanpassung. Bei den wissenschaftlichen Instituten würde die Kürzung um 25 Prozent zu einem Personalabbau von Spezialkräften führen. Bei den Stützpunkten sei mindestens 10 Prozent mehr Bundesförderung nötig, um das aktuelle Betreuungsniveau zu halten.
Mit Blick auf den Deutschen Schützenbund sei zu konstatieren, dass insbesondere deren Athletinnen und Athleten die vorgesehenen Kürzungen als Schlag ins Gesicht empfinden. Sie seien im vorolympischen Jahr mehr als erfolgreich (Bogensport – Weltmeister Team Frauen, Schießsport – Weltmeisterin Sportpistole Frauen sowie Gewinn von bereits zwölf Quotenplätzen für die olympischen Spiele in Paris 2024) und sähen sich für ihre Erfolge mit Kürzungen in der unmittelbaren Vorbereitung auf die olympischen Spiele bestraft.
Ganz klar die Meinung des Deutschen Schützenbundes: „Die Förderung des Sports ist kein Selbstzweck! Unsere Erfahrungen der Vergangenheit sind eindeutig: Wer am Sport und der Gemeinschaft spart, löst negative Kollateraleffekte aus. Wer in den Sport und die Gemeinschaft investiert, stößt hingegen nachhaltige und positive Entwicklungen an! Gemeinsam haben Sport und Politik die Vereine durch die Pandemie gebracht und die Gesellschaft in ’Bewegung‘ gehalten – lassen Sie uns jetzt die Dividenden für Gesundheit, Gemeinschaft und Goldmedaillen einfahren. Wir bitten daher die Politiker sich im parlamentarischen Verfahren im Bundestag für den Sport und seine verbindenden Werte einzusetzen.“
„Diese Forderung wird von mir nicht nur bejaht, sondern nachdrücklich unterstützt. Gerade die Sportvereine stehen für einen wunderbaren Zusammenhalt in der Gemeinschaft, was ich selbst immer wieder feststelle, und was die Schützenvereine mit ihren großartigen Festen alljährlich beweisen und erleben lassen“, bekräftigt Erwin Rüddel.