Ehrenamt darf nicht dem Rotstift zum Opfer fallen
"Die von der Bundesregierung im Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 geplanten Kürzungen für die Freiwilligendienste in der Höhe von 25 Mio. Euro sind nicht hinnehmbar", kritisiert der heimische Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel die Haushaltspläne der Regierung.
"Unsere Demokratie lebt von einer aktiven und starken Zivilgesellschaft." Gerade die Freiwilligendienste seien eine besondere Form dieses Bürgerschaftlichen Engagements. Sie böten insbesondere jungen Menschen die Möglichkeit, sich aus eigenem Antrieb in gemeinnützigen Einrichtungen und Organisationen einzusetzen und soziale Verantwortung zu übernehmen. Die Freiwilligendienste ermöglichten es den Teilnehmenden, neue Perspektiven zu gewinnen, ihre Interessen zu entdecken und ihre individuellen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Gleichzeitig trügen sie dazu bei, die sozialen Kompetenzen, das Verantwortungsbewusstsein und die interkulturellen Fähigkeiten der Freiwilligen zu stärken. ""Gerade für junge Menschen ist das freiwillige Jahr damit eine wichtige Chance zur persönlichen Entwicklung und zur beruflichen Orientierung. Genau das, was viele Jugendlichen nach den Jahren der Corona-Pandemie nun brauchen", stellt Rüddel klar.
Der Freiwilligendienst böte zudem in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen wie den Schulen, den Kitas, der Pflege und dem Sport zusätzliche Hilfen, ohne die viele Verbände und Institutionen nicht bestehen könnten. "Ich bin tief verwurzelt im sportlichen Ehrenamt. Ich sehe, wie die Freiwilligen durch ihre aktive Mitarbeit das Miteinander in unserer Gesellschaft stärken. Dieser Einsatz ist dabei oft auch der Einstieg in ihr langfristiges ehrenamtliches Engagement."
Diese einzigartige Bereitschaft, Zeit und Energie für das Wohl anderer einzubringen, verdiene höchste Anerkennung. Gerade vor dem Hintergrund der enormen Preis- und Kostensteigerungen denen Träger und Verbände in der aktuellen Situation ausgesetzt seien, müssten die Freiwilligendienste mit angemessenen finanziellen Mitteln ausgestattet werden. Kürzungen in diesem Bereich seien nicht nur ein völlig falsches Signal für die Arbeit und das Engagement der zahlreichen Freiwilligen, sie gefährdeten auch die erfolgreiche Durchführung und die über Jahre aufgebauten Strukturen des Freiwilligendienstes. Hier bedarf es einer entsprechenden Bereitstellung weiterer finanzieller Mittel des Bundes.