EU-Verordnung käme in der Praxis einem Berufsverbot im Weinbau gleich
Berlin / Region. „Die Umsetzung der EU-Pflanzenschutzmittelverordnung (SUR) zum Verbot von Pflanzenschutzmitteln in bestimmten Gebieten würde auch den Landkreis Neuwied betreffen und käme de facto einem Berufsverbot für viele konventionell als auch für biologisch arbeitende Winzerinnen und Winzer gleich“ erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Denn gerade auch im Hinblick auf Rheinland-Pfalz befinden sich weite Rebflächen-Teile in eben diesen Landschaftsschutzgebieten. Nicht zu vergessen seien die Landwirte, die hier in ähnlicher Weise von einem Pflanzenschutzmittelverbot betroffen wären. „Für einige Anbaugebiete und Betriebe wäre dies ein Kahlschlag“, ist sich der Parlamentarier sicher.
Rüddel unterstützt ein eindringliches Schreiben der CDU-Landesgruppen Rheinland-Pfalz und Saarland an Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir mit der Aufforderung sich für klare Anpassungen der geplanten EU-Pflanzenschutzmittelverordnung einzusetzen. Rüddel: „Ein Berufsverbot muss ausgeschlossen und Planungssicherheit gegeben werden.“
Der Rebe sei es ohne Pflanzenschutz nicht möglich, sich vor Krankheitserregern zu schützen und gesund zu bleiben. Darüber hinaus sei eine pauschale Pflanzenschutzmittelreduktion aufgrund von Standort- und Wetterbedingungen schlicht nicht möglich.
Gerade weil die Winzerinnen und Winzer, um die Umwelt zu schützen bereits ehr viel unternähmen, so beispielsweise die eingesetzte Menge an Pflanzenschutzmitteln nicht nur auf das minimal Nötigste zu reduzieren, sondern diese auch präzise aufzubringen, resultiere ein völliges Unverständnis über die Pläne der EU.
„Deshalb gilt auch meine Aufforderung an den Bundeslandwirtschaftsminister sich zu den heimischen Winzerinnen und Winzern zu bekennen, sich für diese stark zu machen und – gemeinsam mit dessen Kollegen aus anderen europäischen Weinbauregionen – die Pläne der Europäischen Kommission zu korrigieren“, bekräftigt Erwin Rüddel.