Gute Bedingungen für sichere Arzneimittelversorgung schaffen
Berlin / Region. „Die anhaltenden Lieferengpässe bei zahlreichen Medikamenten, die zeitgleich hohen Krankenzahlen sowie die Proteste der Apothekerinnen und Apotheker, die allesamt auch meinen Wahlkreis betreffen, sind alarmierend. Deshalb habe ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen der CDU/CSU-Fraktion im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages einen Antrag eingebracht: Arzneimittelversorgung sicherstellen – Versorgungssicherheit gewährleisten“, erklärt aktuell der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Weiter merkt der Parlamentarier an, dass die Zahl fehlender wichtiger Medikamente immer größer wird. „Es ist höchste Zeit, auf nationaler wie auf europäischer Ebene bessere Rahmenbedingungen für diejenigen zu schaffen, die unsere Versorgung mit Medikamenten gewährleisten. Besonders dramatisch ist, dass diese Medikamente gerade für Kinder, Menschen mit mehreren Erkrankungen oder ältere Patienten nicht dauerhaft zur Verfügung stehen“, so der Gesundheitspolitiker.
Viele seien alarmiert, weil der Gesundheitsminister keine Aktivitäten zeigt und dieses Problem gleichgültig ignoriert. In anderen Ländern Europas sei deshalb die Lage nicht so ernst, „weil hier die Krankenkassen bereit sind, höhere Einkaufspreise zu bezahlen“. Gerade diese Preisbildung führe zu Produktionen in China oder Indien. Dadurch sei das Risiko auch zu groß für Stockungen in den Lieferketten.
„Angesichts der Unzufriedenheit, etwa unter der Apothekerschaft, wäre der Dialog mit der Regierungs-Ampel jetzt umso dringender geboten. Während die ‚Ampel‘ ihre restliche Energie für die Legalisierung von Cannabis verwendet, fehlt ihr die Kraft für die tatsächlichen Herausforderungen in unserem Land. Unsere Warnungen haben sich leider bestätigt: Die von der ‚Ampel‘ im Sommer verabschiedeten Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus. In den Apotheken melden sich, wie mir wiederholt bestätigt, erneut besorgte Eltern auf der Suche nach dringend notwendigen Medikamenten für ihre kranken Kinder“, konstatiert Rüddel.
Nach Meinung des Gesundheitsexperten muss das Thema endlich ganzheitlich gelöst werden – von der Preisbildung über die Herstellung von Arzneimitteln bis hin zu Fragen von Vergütung und Erstattung in den Apotheken. Der Unions-Antrag zeige Lösungsmöglichkeiten auf, die wirklich helfen und schnell umzusetzen seien.
„Wir müssen alle Anstrengungen machen, damit mehr Medikamente wieder in Europa und Deutschland produziert werden. Das muss uns auch etwas wert sein. Bei der Produktion von Batterien oder Chips gibt der Staat erhebliche Investitionszuschüsse, damit diese Produkte in Deutschland hergestellt werden. Wenn uns dies etwas wert ist, muss uns die gute und sichere Medikamentenversorgung der Menschen mindestens das gleiche wert sein“, betont der Parlamentarier.
Es gelte bessere Preise für die Unternehmen zur Versorgung mit Medikamenten daran zu koppeln, dass deren Produktion in Deutschland und Europa stattfindet. Zeitgleich sei zu definieren, welche Medikamente uns besonders wichtig sind.
„Hier brauchen wir eine gute Lagerhaltung in Verbindung mit der Forderung, dass diese Medikamente auch zumindest in Europa produziert werden. Und für die Apothekerinnen und Apotheker müssen wir sicherstellen, dass es einfacher ist, bei gleichem Wirkstoff Medikamente von unterschiedlichen Herstellern auszutauschen oder selbst in der Apotheke für die Notfallversorgung herzustellen. Hierbei ist es auch wichtig, dass diese Leistungen ordentlich vergütet werden“, bekräftigt Erwin Rüddel.