Region. „Das EU-Parlament hat den Vorschlag der Europäischen Kommission zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln abgelehnt. Damit hat sich Vernunft hier gegen grüne Ideologie durchgesetzt“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.

Das kam überraschend: „Das EU-Parlament hat gegen die geplante EU-Pflanzenschutzverordnung (SUR) gestimmt. Dies ist auch für die Winzerinnen und Winzer in meinem Wahlkreis am Mittelthein eine großartige Nachricht“, freut sich der Parlamentarier.

Denn pauschale Reduktionsverpflichtungen bis hin zu Pflanzenschutzmittel-Komplettverboten in bestimmten Gebieten, hätten auch am Mittelrhein für nicht wenige Winzerinnen und Winzer zu einem de facto Berufsverbot geführt. „Existenzen hätten auf dem Spiel gestanden. Auch die Landwirte wären massiv betroffen gewesen“, so Rüddel.

Dass die geplante Verordnung jetzt schon vom Tisch sei, wäre alles andere als absehbar gewesen. Erwin Rüddel zeigt sich erleichtert, dass es nun nicht mit den sogenannten Trilog-Verhandlungen weitergeht. Dort hätten die EU-Mitgliedsstaaten noch Einfluss auf die Verordnungen nehmen können.

Rüddel weist darauf hin, dass sich die CDU-Landesgruppen Rheinland-Pfalz und Saarland bereits vor einigen Wochen mit einem Brandbrief an Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir gewandt und Planungssicherheit für die Winzer und Landwirte gefordert haben.

„Auch die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hatte die drohende Gefahr zur Diskussion im Deutschen Bundestag gebracht und appelliert, den Fortbestand des deutschen Weinbaus zu schützen“, ergänzt der christdemokratische Bundestagsabgeordnete. Geärgert hatte Rüddel sich, dass in der Debatte von Teilen der Ampelkoalition überhaupt nicht anerkannt wurde, wie weit die deutschen Winzerinnen und Winzer bereits in der Pflanzenschutzmittelreduktion vorangegangen sind.

Eine nachhaltige Verwendung stehe für den Berufsstand dabei nicht in Frage. Von der ideologiegetriebenen Brechstange hält Rüddel darum gar nichts. „Es geht nur mit den Winzern und Landwirten und nicht gegen sie. Das hat jetzt auch die Mehrheit der EU-Parlamentarier mit der Ablehnung der EU-verordnung klargestellt. Naturschutz und Landbewirtschaftung funktionieren nur miteinander“, bekräftigt Erwin Rüddel.