Die Zeit für Wolfsromantik ist endgültig vorbei
Region. - „Was denken sich verantwortliche Politiker, in diesem Fall geht es speziell und einmal mehr um die Grünen, wenn sie den Sorgen und Ängsten von Bürgern und Betroffenen, hier sind insbesondere Nutztierhalter zu erwähnen, mit romantischer Gefühlsduselei begegnen, wie beim Thema Wolf“, fragt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Der Parlamentarier ist arg befremdet über die Situation als solche und hierbei über das landesmäßig zuständige Grün-geführte „Wolfs-Ministerium“ in Mainz: „Dessen schlechtes Gewissen wird auch dadurch deutlich, dass man im Austausch mit der Bevölkerung auf intransparente Strukturen baut. Wer von seinem Handeln überzeugt ist, der kann auch den Menschen in der Region unter die Augen treten und deren Bewertungen respektieren.“
Der Christdemokrat nimmt damit explizit Bezug auf eine Informationsveranstaltung des Koordinationszentrums Luchs und Wolf (Kluwo) kooperierend mit dem Mainzer Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) in Wissen für den gesamten Westerwald. Dort wurde überraschend erst zu Veranstaltungsbeginn darauf hingewiesen, dass es sich nicht um eine presseöffentliche Veranstaltung handele, demzufolge Aufnahmen von Fotos und Videos verboten seien.
Weiter merkt Rüddel an, dass die Statistik 2023 für Deutschland 1400 Wölfe verzeichnete. Das ist eine Steigerung um 12 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Durch die jährlich wachsende Population werde der Wolf in Deutschland zu einem immer größer werdenden Problem. Das habe auch die EU erkannt, die sich für Umwandlung des Wolf-Schutzstatus von „streng geschützt“ in „geschützt“ ausgesprochen hat.
Wolfsaktivisten, die selbst eher im urbanen Umfeld und nicht in ländlichen Gegenden zu Hause sind, visieren einen Bestand von 5000 Wölfen in Deutschland an. „Gerade in ländlichen Regionen, wie meinem Wahlkreis, soll und muss dann dieser noch durch Population gestiegene Druck mit all seinen Gefahren und Schäden ausgehalten werden. Im Übrigen rechnen Kritiker dieser massiven Wolfspopulation bereits derzeit mit über 2000 Wölfen, die sich mittlerweile in Deutschland aufhalten“, so Rüddel, der eine Wolfsregulierung auch durch Abschüsse weiterhin für ratsam hält und fordert.
Dem Bundestagsabgeordneten haben wiederholt nicht nur Nutztierhalter berichtet, dass ihnen das stetig zunehmende Wolfsaufkommen große Sorgen bereitet. Auch Menschen, die sich gerne in der Natur frei bewegen wollen, teilen Sorgen und Ängste. Deshalb sei es höchste Zeit, dass das Land Berufsjäger mit der Regulierung beauftragt.
„Die Schäden für Nutztierhalter wachsen und immer mehr Steuergeld der Bürger muss für Schadensregulierung und Wolfsprävention ausgegeben werden. Wir müssen gerade eben auch hier im Westerwald, für den bereits zwei Wolfsrudel registriert sind, wie auch sonst in Deutschland, wieder zu normalen Verhältnissen kommen“, konstatiert der Abgeordnete und ergänzt: „Dies ist unter anderem dadurch bedingt, weil sich erwiesen hat, dass der Wolf immer öfter auch Präventionsmaßnahmen, etwa durch spezielle Zäune, überwindet.“
Rüddel fordert eine Obergrenze bei der Wolfspopulation in Deutschland. Bei einer Gesamtpopulation von 500 Tieren in ganz Skandinavien wäre diese Größenordnung auch für Deutschland sehr wohlwollend festgelegt. Der Wolf sei keine bedrohte Tierart, sondern breite sich in menschenärmeren Regionen der Welt quasi ungebremst aus.
„Der Wolf gehört einfach nicht in dieser Größenordnung in unser dicht besiedeltes Land. Im flächenmäßig viel größeren Schweden mit deutlich weniger Einwohnern, werden dort 200 Wölfe gezählt. Die haben ihr Revier überwiegend in fast menschenleeren Regionen angrenzend zu Norwegen. Erinnernd sei erwähnt, dass man im gesamten Skandinavien 500 Wölfe zählt. Dort wird das Wachstum der Population durch Jagd kontrolliert. 2023 wurden in Schweden 75 Wölfe abgeschossen“, bekräftigt Erwin Rüddel.