Erwin Rüddel MdB

„Zuverlässige, flächendeckende Apothekenversorgung sicherstellen!“

Erwin Rüddel: Das gilt besonders für den ländlichen Raum

Berlin / Region. - Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel äußert sich kritisch zum geplanten Apothekenreformgesetz der Ampel und betont die Notwendigkeit einer zuverlässigen und flächendeckenden Apothekenversorgung, insbesondere im ländlichen Bereich. „Es wird immer schwieriger, eine flächendeckende ärztliche Versorgung aufrechtzuerhalten. Eine Katastrophe, wenn sich dann auch noch die Apotheken zurückziehen,“ mahnt Rüddel.

„Die Versorgung muss durch Apotheker analog und vor Ort erfolgen“, hebt Rüddel hervor. Während Telemedizin und Digitalisierung die ärztliche Versorgung unterstützen können, sei die Versorgung mit Medikamenten eine essenzielle, nicht ersetzbare Aufgabe der örtlichen Apotheken. „Gerade wir im ländlichen Raum brauchen diese Sicherheit.“

Rüddel unterstützt die Kritik von verschiedenen Verbänden gegen die Reformpläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). „Die vereinfachten Möglichkeiten zur Gründung von Zweigapotheken und Filialen sowie die Öffnung einer Apotheke ohne Anwesenheit eines Apothekers sind haftungsrechtlich mehr als fragwürdig und werden die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln nicht stärken“, warnt Rüddel. „Vielmehr wäre dies der Einstieg in weitere Deregulierungen.“

Qualitativ hochwertige Vollapotheken, welche Kapazitäten und Personal vorhalten, werden nach dem Gesetzesentwurf in Konkurrenz zu einfachen Medikamentenabgabestellen gebracht. „Von Wertschätzung für Patientensicherheit durch gut ausgebildete Apotheker in erreichbarer Nähe ist hier keine Spur zu finden“, beklagt der CDU-Abgeordnete.

Abgespeckte Räumlichkeiten und flexible Öffnungszeiten, die das Gesetz jetzt verspricht, sind in Rheinland-Pfalz schon heute mögliche Optionen. Rüddel stellt jedoch fest: „Diese Ansätze sind ein alter Hut und augenscheinlich nicht geeignet, das Apothekensterben im Land zu verhindern. Lauterbach muss aufhören, bereits erprobte Praktiken als innovativ und heilsbringend zu verkaufen und mit tatsächlichen Lösungen aufwarten.“

Allgemeine Teuerung in allen Betriebsfeldern, überbordende Bürokratie und eine angespannte Situation auf dem Personalmarkt machen Apotheken bereits heute zu schaffen. Der Politiker sieht, „dass die Apotheken einen Inflationsausgleich brauchen, um eine stabile wirtschaftliche Grundausstattung zu haben. Von Umverteilung allein können die Apotheken nicht insgesamt ihre Versorgungqualität sicherstellen.“

Die Umverteilungspläne der Honorare wie im Entwurf beschrieben, würden sie sogar zusätzlich belasten. „Das Fixum in Höhe von 9 Euro ab 2026 ist unzureichend“, so Rüddel. „Die wirtschaftliche Basis der vollhaftenden Apothekeninhaber wird zerstört, und die Versorgungsqualität mit Arzneimitteln wird leichtfertig geopfert.“

Mehrfach haben Fachverbände die Pläne des Gesundheitsministeriums kritisiert und wurden nicht angehört. Auch heute noch bieten sie Mitarbeit, Hilfe und eigene Vorschläge an, die durch die Scheuklappen der Ampel aktiv ignoriert werden. „Dieses Hinwegsetzen über sämtliche Meinung jenseits der des Ministers wirkt seit Jahren destruktiv auf das Vertrauen der Bürger in die Politik und die Gesundheitsversorgung in unserem Land“, konstatiert Erwin Rüddel.

Rüddel ruft dazu auf, den Gesetzesentwurf entschieden abzulehnen. „Dieses Gesetz darf so nicht kommen. Die Bundesregierung muss jetzt handeln und Lösungen bieten, die unsere Apotheken stärken und nicht schwächen. Eine starke Apothekenversorgung ist essenziell für die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen, vor allem auf dem Land.“