Erwin Rüddel: „Waldbauern nicht bevormunden“
Berlin / Region. - Nachdem Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir die Veröffentlichung der Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur nutzte, um das Schreckensszenario des sterbenden Waldes zu zeichnen und damit erneut die Pläne der Ampel für mehr Bevormundung und Auflagen für Waldbewirtschafter zu rechtfertigen, mahnt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel einen fairen Umgang der Politik mit den Waldbauern an: „Für einen konsequenten Wald- und Klimaschutz braucht es keine Bundeswaldreform, denn unsere Waldbauern und Förster benötigen keine starren Regelungen und nicht noch mehr Bürokratie, um die Potenziale des Klimaschutzes, der Biodiversität und der Wertschöpfung weiter zu heben.“ Die Union werde nach dem Scheitern der „Ampel" jetzt nicht auf den letzten Metern die Hand für so ein unnötiges Gesetz reichen.
Die Ergebnisse der Waldinventur zeigten, dass es regional deutliche Unterschiede im Zustand der Wälder gebe. „Die mir im Westerwald bekannten Waldbauern setzen bereits auf nachhaltige forstwirtschaftliche Nutzung und die Verwendung von klimaangepassten Baumarten für den Waldumbau. Ich bezweifle, dass die Waldbewirtschafter und Förster nun kollektiv gescheitert sein sollen und einfach mehr Regeln brauchen.“
Mit Erleichterung blickt Rüddel jetzt, nach dem Scheitern der Ampel-Koalition, auf die nun nicht mehr umsetzbare Reform des Bundeswaldgesetzes. „Es ist falsch, starre Vorgaben und praxisferne Bürokratie einzuführen, die die Waldbewirtschaftung behindern. Unsere Waldbesitzer und Forstleute im Westerwald verfügen über jahrzehntelanges Fachwissen und Standortkenntnisse, die sie tagtäglich einsetzen, um die Wälder klimastabil umzubauen. Diesen Menschen müssen wir Freiheit und Handlungsspielräume in der Waldbewirtschaftung gewähren, anstatt sie durch bürokratische Hürden zu blockieren“, betont Rüddel.
Anstatt neue Vorgaben zu schaffen, plädiert der heimische Abgeordnete für mehr Unterstützung. Doch gerade da scheitere es: Die jetzt gescheiterte Koalition plante, die Mittel für Wiederaufforstung und klimastabilen Waldumbau im Bundeshaushalt 2025 bei der Gemeinschaftsaufgabe für Agrarstruktur und Küstenschutz gegenüber dem laufenden Jahr von 125 Millionen auf 100 Millionen Euro zu kürzen. Das sei genau der falsche Ansatz. Es wäre besser, auf Augenhöhe mit den Waldbewirtschaftern zusammenzuarbeiten, statt aus der Berliner Blase heraus Vorgaben in die Wälder zu diktieren. „Die CDU/CSU-Fraktion hatte sich frühzeitig gegen die jetzt obsoleten einseitigen Pläne von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir ausgesprochen“, betont der heimische Abgeordnete abschließend.