Berlin. - „Unser Ziel – wie im Koalitionsvertrag festgeschrieben - den Lärm durch den Güterverkehr auf der Schiene in Deutschland bis 2020 zu halbieren, rückt immer näher“, erklärte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel, einer der drei Initiatoren der parteiübergreifenden Parlamentsgruppe ‚Bahnlärm’, der sich inzwischen über 120 Mitglieder des Deutschen Bundestages angeschlossen haben.
Mit Blick auf neue Zahlen des VPI (Verband der privaten Güterwagenhalter in Deutschland e.V.) sowie der Deutschen Bahn AG stellte Rüddel fest: „Wir sind auf dem richtigen Weg. Unser Drängen auf die beschleunigte Umrüstung auf leise Güterwaggons zeigt Wirkung. Das konsequente Eintreten unserer Parlamentsgruppe für eine rasche Reduktion des Bahnlärms und die Unterstützung, die wir durch Bundesverkehrsminister Dobrindt erfahren, hat uns dem Ziel einer Halbierung des Bahnlärms bis spätestens 2020 entscheidend nähergebracht.“
Erwin Rüddel begrüßt neueste Zahlen zur Umrüstung auf leise Güterwagen
Dabei bezieht sich Erwin Rüddel auf die soeben vorgelegten neuen Zahlen des VPI sowie der DB AG. Demnach stellt sich die Situation wie folgt dar:
Verband der privaten Güterwagenhalter in Deutschland e.V. (VPI):
· Bestand: ca. 60.000 Waggons
· Umrüstung von ca. 30.600 Waggons auf LL-Sohle bis Ende 2016
· Bis 2020: 100 Prozent umgestellt; davon ca. 38.000 neue Waggons auf K-Sohle
Deutsche Bahn AG (DB Schenker Rail Deutschland):
· Bestand: ca. 70.000 Güterwagen
· Ende 2015: ca. 20.000 leise Güterwagen (umgerüstete Bestandswagen und neu gekaufte Wagen. Bestand heute: gut 8.000 mit leisen K-Sohlen)
· 2020: alle DB Schenker Rail Wagen werden leise sein; zu etwa 60.000 umgerüstete Bestandswagen und zu etwa 10.000 bei Neukauf mit leisen K-Sohlen ausgestattete Waggons
Erwin Rüddel hob besonders die Zahlen der privaten Halter positiv hervor: „Die Privaten halten Wort. Sie erfüllen fristgerecht den im Koalitionsvertrag festgeschrieben Zeitplan. Wenn bereits Ende 2016 gut 50 Prozent der in Deutschland verkehrenden privaten Güterwagen mit Flüsterbremsen fahren werden, dann zeigt das, was bei gutem Willen und entsprechendem Einsatz möglich ist.“ Der DB AG könne man nach seinen Worten nur empfehlen, den privaten Waggonhaltern nachzueifern und das Tempo der Umrüstung ebenfalls weiter zu beschleunigen, fügte der Abgeordnete hinzu.
Weiter sagte Rüddel: „Das Anreizsystem mit lärmabhängigen Trassenpreisen wirkt und muss konsequent ausgebaut werden. Es muss für inländische und ausländischer Waggonbesitzer wirtschaftlich unattraktiv sein, weiter mit lauten Waggons zu fahren.“ Er erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Festlegung im Koalitionsvertrag, Geschwindigkeitsbeschränkungen und Nachtfahrverbote anordnen zu können, wenn bis 2016 nicht die Hälfte der Güterwagen auf leisere Sohlen umgerüstet sind. „Dazu wird es alsbald auch einen Gesetzentwurf geben, der die entsprechende Ermächtigungsgrundlage für den Bund schafft“, kündigte Erwin Rüddel an.
Der Bundestagsabgeordnete zeigte sich im Licht der neuen Zahlen überzeugt davon, dass das Ziel der Halbierung des Bahnlärms bis 2020 fristgerecht erreicht wird. Dies um so mehr, als man dafür die volle Unterstützung durch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt habe, betonte Rüddel.