Volksfeste nicht vorschnell absagen!
Region. - „Ich habe die Hoffnung und bin zuversichtlich, dass ab dem Frühjahr Veranstaltungen, und hier denke ich insbesondere an unsere traditionell gewachsenen Volksfeste, zu denen beispielsweise Schützen- oder Kirchweihfeste gehören, wieder in gewohnter Weise ‚normal‘ durchgeführt werden können. Omikron hat uns diese Chance auf Normalität gebracht“, erklärt aktuell der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete und Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel.
Wie der Parlamentarier weiter anmerkt, sind Volksfeste, Jahrmärkte oder Weihnachtsmärkte ein ganz wichtiges Element auch zur Belebung des Miteinanders in den Kommunen und somit von großer Bedeutung. Unverzichtbar für diese Märkte sei insbesondere das Schaustellergewerbe. Eine Kirmes ohne Karussell oder ein Weihnachtsmarkt ohne gebrannte Mandeln, sei wie Eislaufen ohne Schlittschuhe. „Es geht, aber irgendwie fehlt etwas Entscheidendes“, konstatiert Rüddel.
Die Situation für das Schaustellergewerbe sei nach wie vor „äußerst dramatisch“. In diesem Zusammenhang weist der heimische Abgeordnete nochmals auf den in der zurückliegenden Legislaturperiode von der damals unionsgeführten Bundesregierung beschlossenen 2,5 Milliarden Euro schweren Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen hin.
Aber auch für das Vereinsleben und Miteinander vor Ort sind, so Rüddel, die nun seit zwei Jahren nur reduziert durchgeführten oder komplett ausgefallenen Veranstaltungen wichtig. Der Christdemokrat rechnet damit, dass das, was mittlerweile in fast ganz Europa zur Normalität geworden ist, auch bald in Deutschland die Regel ist: Wegfall aller Corona-Beschränkungen durch den Staat und Übergang zu mehr Eigenverantwortung.
„Omikron hat dabei die Spielregeln komplett verändert und diesen Weg möglich gemacht. Der mildere Verlauf der Erkrankung, weitere neue Impfstoffe und Medikamente gegen schwere Verläufe der Erkrankung geben Hoffnung, dass wir ab dem 20. März wieder unser altgewohntes Zusammenleben zurück haben“, sagt Rüddel.
Derzeit biete Omikron alle Chancen, die Pandemie endlich zu Ende zu bringen. „Eine Pandemie endet mit einer Grundimmunisierung der Bevölkerung durch Impfen und natürliche Infektion. Deshalb möchte ich alle Ungeimpften aufrufen, sich noch schnell durch Impfen zu schützen“, betont der Gesundheitspolitiker.
Auch der Expertenrat der Bundesregierung ist optimistisch, dass bis dahin Schritt für Schritt auch weitere Öffnungsschritte erfolgen werden. Bund und Länder sind sich einig: „Es sollen so viele Beschränkungen wie nach der aktuellen Lage möglich zurückgenommen werden. Gleichzeitig sollen so viele flankierende Maßnahmen wie nötig aufrechterhalten werden, um das Erreichte nicht zu gefährden und die Bürgerinnen und Bürger weiterhin vor schweren Verläufen möglichst gut zu schützen!"
„Denn“, so der christdemokratische Bundestagsabgeordnete, „zu den Branchen, die seit der Corona-Pandemie komplett ausgebrannt sind, zählen insbesondere auch die Schausteller. Die Pandemie ist für Künstler, Kreative, Schausteller und Veranstalter absolut eine Katastrophe. Sie kämpfen ums Überleben. Diese Betriebe, Freiberufler und Soloselbstständige brauchen dringend Unterstützung.“
Rüddel hatte bereits damals die Vereine aufgerufen, sich vorsorglich mit ihren Veranstaltungen für diesen Rettungsschirm beziehungsweise das Förderprogramm anzumelden. Gleichzeitig hatte er an die Mainzer Landesregierung appelliert, die Hilfen zu ergänzen und den Vereinen bei der Koordinierung Hilfestellung zu leisten.
Weg von der staatlichen Reglementierung und hin zu mehr Eigenverantwortung heißt auch, dass persönliche Schutzmaßnahmen bedacht werden. Lobend erwähnt Erwin Rüddel, dass bereits zu Beginn der pandemischen Entwicklung der Deutsche Schaustellerbund e.V. Hygienekonzepte und Handlungsleitlinien erarbeitet und im Zuge weiterer wissenschaftlicher Erkenntnisse beständig aktualisiert hat. Daran anknüpfend sei es nicht schädlich, wieder Volksfeste durchzuführen und die Menschen dadurch aus den Innenräumen an die frische Luft zu locken, wo die Infektionsgefahr nachweislich am geringsten sei.
Zur Durchführung von Volksfesten, so der direkt gewählte Abgeordnete weiter, sei eine gute Kooperation mit den Kommunen von besonderer Wichtigkeit. „Da in weniger als vier Wochen alle staatlichen Corona-Beschränkungen der Vergangenheit angehören, sollten Veranstalter jetzt schon den Kontakt zu den kommunalen Ordnungs- und Gesundheitsbehörden vor Ort suchen, um Hand in Hand noch notwendige Konzepte zu erarbeiten, um endlich wieder Normalität zu leben. Die größte Herausforderung wird sein, nach zweijähriger staatlicher Reglementierung, den Mut für eigenverantwortliches Handeln wieder zu nutzen", bekräftigt Erwin Rüddel.