Die Pflege zukunftsfest machen
Berlin / Region. „Es gilt dringend die Pflege zukunftsfest zu machen. Denn die Situation in der Pflege, das zeigt sich auch in meinem die Landkreise Neuwied und Altenkirchen betreffenden Wahlkreis, ist mittlerweile überall stark angespannt. Sowohl die Alten- und Krankenpflege, die pädiatrische Pflege als auch die Pflege von geistig oder körperlich beeinträchtigten Menschen sind vom Personalmangel betroffen“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexperte Erwin Rüddel.
Der Parlamentarier weist darauf hin, dass es bereits 2040 über sechs Millionen Pflegebedürftige geben könnte, während gleichzeitig rund 225.000 Stellen in der Pflege unbesetzt sein werden. „Deshalb hat die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag ein Positionspapier beschlossen, um Antworten auf die drängenden Herausforderungen in der Pflege zu geben“, ergänzt der Gesundheitspolitiker.
Es dürfe nicht weiter abgewartet werden. Allen im Land sei bewusst, dass das aktuelle System der Pflege zum Scheitern verurteilt ist. Man brauche jetzt tiefgreifende Maßnahmen, um eine gute Pflege auch in Zukunft finanzieren zu können, um den Pflegebedürftigen ein lebenswertes Leben zu ermöglichen.
Rüddel weiter: „Mit unserem Positionspapier, das unterschiedliche Themenbereiche abdeckt, wollen wir Lösungsvorschläge aufzeigen, um die Situation zu verbessern. Darunter beispielsweise die Forderungen nach einem neuen Finanzierungsmix als Grundlage der Pflegeversicherung, einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der professionellen Pflege, der Förderung von pflegenden Angehörigen oder zum Abbau der wohnortnahen und bedarfsorientierten Pflege. Die Forderungen sollen in der Folge zu parlamentarischen Initiativen werden, die hoffentlich ihren Widerhall im parlamentarischen Raum finden werden.“
Das vor kurzem von der Ampel beschlossene Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz sei keine Pflegereform und verschiebe die Probleme lediglich in die Zukunft. „Konkrete Finanzierungs- und Reformvorhaben liegen bis heute nicht vor. Ein Trauerspiel, das zu Lasten der Pflegekräfte, der zu Pflegenden, den pflegenden Angehörigen und der Pflegeeinrichtungen geht. Mit unseren Vorschlägen zeigen wir ressortübergreifend auf, was möglich ist. Das sind wir den Beschäftigten in der Pflege, den zu Pflegenden und ihren Angehörigen schuldig. Es bleibt nicht mehr viel Zeit zum Handeln“, bekräftigt Erwin Rüddel.