Stationäre Versorgung in der Region muss mit unterschiedlichen Standorten sichergestellt werden
Region. - „Beim perspektivisch angepeilten Westerwaldklinikum ist besonders das Land gefordert. Hier liegt die gesetzliche Verantwortung für die Krankenhausplanung und -finanzierung. Eingerechnet werden muss eine Dekade für Planung und Bau, neben Kosten von nicht weniger als 350 Millionen Euro“, informiert der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Der Parlamentarier begrüßt, dass endlich auch die entscheidenden Akteure in Mainz seine Haltung anerkennen, dass ein solches Krankenhaus nur trägerübergreifend mit Zukunftsperspektiven umgesetzt werden kann. Bis zu dieser Realisierung müsse die stationäre Versorgung in der Region mit unterschiedlichen Standorten sichergestellt werden.
„Wenn der Krankenhausstandort Altenkirchen mit neuen kreativen Ideen zu einem beispielgebenden Gesundheitszentrum entwickelt werden soll, dann ist es für den Standort Kirchen wichtig und richtig, dass hier mit der Verlagerung der Geburtshilfe aus Hachenburg weg, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch medizinisch neue Perspektiven entwickelt werden“, so der Gesundheitspolitiker.
Auch wenn anerkannterweise in Hachenburg gute Geburtshilfe geleistet wurde, so müsse ebenso anerkannt werden, dass die Zukunft der Geburtshilfe in Kombination mit einer Kinderklinik liegt: „Diese Konzepte werden in ganz Deutschland so umgesetzt, damit Mutter und Kind in einem noch sichereren Setting versorgt werden können.“
Fakt sei, dass sich das Durchschnittsalter der Erstgebärdenden in den letzten Dekaden deutlich erhöht habe. Damit verbunden seien natürliche Risiken, auf welche die Gesundheitspolitik verpflichtend reagieren müsse. Die Zusammenlegung der Geburtshilfen dorthin, wo auch eine Kinderklinik unter dem gleichen Dach sei, sei Verantwortung für Mutter und Kind.
„Diese Entwicklung kommt durch Qualitätsvorgaben der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen über kurz oder lang deutschlandweit. Deshalb ist es ein Gebot der Stunde, diese Chance jetzt zusätzlich auch für die Standortsicherung des Krankenhauses in Kirchen zu nutzen“, bekräftigt Erwin Rüddel.